Montag, 21. Mai 2012

Filmkritik zu "Der Diktator"

Quelle: Google

Regie: Larry Charles
Genre: Komödie
Darsteller: Sascha Baron Cohen, Anna Faris, Ben Kingsley

INHALT
General Admiral Aladeen ist der Herrscher des reichen Wüstenstaats Wadiya. Mit allen Mitteln will der Machthaber verhindern, dass sein Land frei von Demokratie bleibt. Um sein "friedliches" nukleares Atomprogramm zu rechtfertigen reist der General nach New York um eine Rede vor der UNO zu halten. Dort angekommen wird er jedoch gekidnappt, verliert seinen Bart und wird durch einen Doppelgänger ersetzt. Ohne Bart, völlig schutzlos findet er sich inmitten New Yorks wieder. Bis er die Besitzerin eines Ökoladens kennenlernt und in ihrem Geschäft unterkommen kann. Er nimmt dieses Angebot jedoch nicht ohne egoistische Absichten an sondern strebt mit aller Macht an, doch noch die Rede vor dem UN-Ausschuss halten zu können...

KRTITK
Lange vor dem Kinostart spaltete und polarisierte der Film die Filmwelt. Es entwickelte sich eine regelrechte Marketingnetzwerk. Spätestens bei der diesjährigen Oscarverleihung, konnte man erahnen in welche Richtung der neue Film mit dem britischen Kultkomiker gehen wird.  Durch den beachtlichen Medienhype um seine neue Figur konnte man nicht anders als General Admiral Aladeen den roten Teppich bei der Oscarverleihung zu überlassen, auch wenn man dies im Vorfeld mit aller Kraft verhindern wollte. Schlussendlich kam der Auftritt zustande und ein Reporter wurde mal ganz einfach mit den Überresten von Aladeens altem Tennispartner Kim Jong-Il konfrontiert. Auch in der Pause des Super-Bowles kam der Diktator kurz zu Wort. Wie man es bereits von Ali G., Borat oder Brüno kannte, Sascha Baron Cohen polarisiert - und das gewollt nicht nur positiv.

"Der Diktator" kommt diesmal, im Vergleich zu den vorigen erwähnten Produktionen, als Spielfilm daher. Dies hat zufolge, dass der Humor mehr durch Slapstick erzeugt wird und nicht mit der Ungläubigkeit von verdutzten Passanten. Doch auch das funktioniert und man wird mit einem Gagfeuerwerk konfrontiert. Im Minutentakt werden die Pointen gezündet. Im Film wird  auf jegliche politische Korrektheit gepfiffen. Gleich zu Beginn wird eine Widmung an den verstorbenen Diktator Kim Jong-Il eingespielt. Ich glaube mehr muss man hier nicht sagen, man weiß sofort um was es geht. Sämtliche politische Klischees der westlichen Welt werden satirisch durch den Kakao gezogen. "Der Diktator" verbindet eine bissige Politsatire mit Slapstick Humor. Auch wenn einige Szenen aus der derben unteren Schublade kommen ist dieser Film wirklich witzig und amüsant. Der Film nimmt kein Blatt vor den politischen Mund und traut sich sogar mit der amerikanischen Terrorangst rund um 9/11 zu spielen. Und ist sich Amerika wirklich sicher den "richtigen" Osama Bin Laden getötet zu haben??? Keiner würde im realen Leben Witze über diese ernsten Themen reißen - nun traut sich jemand dies zu tun. Es klingt komisch, aber genau diese Tabubrüche machen aus dem Film eine urkomische Satire wenn man als Zuseher die Ernsthaftigkeit vor dem Kinosaal lässt.

FAZIT
"Der Diktator" ist eine witzige Slapstick-Polit-Satire die sämtliche politische Korrektheit vermissen lässt. Der Film strotzt nur so von Tabubrüchen über die man herzhaft lachen kann, auch wenn einige Gags aus der untersten Schublade gezogen werden. Jeder der sich in der Zeit des Kinobesuchs der Ernsthaftigkeit des realen Lebens und des Gezeigten entzieht wird auf seine Kosten kommen und einen irrwitzigen Filmabend haben. Der Film nimmt sich keinesfalls ernst, und genau das sollte der Zuseher auch nicht.
Meine Bewertung: 3,5 von 5 Punkten

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