Donnerstag, 26. April 2012

Filmkritik zu "The Grey - Unter Wölfen"

Quelle: Google



Regie: John Carnaham
Genre: Abenteuer/Drama
Darsteller: Liam Neeson, Dallas Roberts, Frank Grillo...
Kinostart: 12 April 2012
Spielzeit: ca. 2 Stunden






INHALT
John Ottway (Liam Neeson) wird beauftragt, die Bohrarbeiter eines großen Ölunternehmens in Alaska im Umgang mit der Gefahr von wilden Tieren zu schulen. Als er dies erfolgreich getan geht es mit dem Flugzeug wieder in Richtung Heimat. Doch das Flugzeug kommt verursacht durch einen schweren Schneesturm zum Absturz. Gefangen in der eisigen und gottverlassenen Landschaft, machen sich Ottway und einige Überlebende auf die Suche nach Zivilisation. Doch die Gruppe befindet sich mitten im Revier eines Wolfsrudels, dessen Angriffen sie nun ständig ausgesetzt sind. Die Gruppe muss nun zusammenhalten um zu überleben. Doch um die Gruppenfähigkeit steht es nicht gerade gut...

KRITIK
John Carnaham tobte sich zuletzt in Filmen wie "Smokin Aces" oder auch der Serienverfilmung von "The A-Team" so richtig aus und bescherte uns jede Menge Action. Mit seinem neuen Film "The Grey" schlägt er nun wieder eine ganz andere Richtung ein. Die Geschichte erzählt zwar von einer Gruppe, durch einen Flugzeugabsturz mitten in der Einöde Alaskas ausgesetzter Männer, die fortan um ihr Überleben umgeben von einem aggressiven Wolfsrudel kämpfen müssen. Doch der Film will eigentlich mehr sein als ein klassischer Survival-Thriller und verbindet dieses Szenario vielmehr mit einem leicht philosphisch angehauchten Psycho-Drama.
Im Vordergrund steht die Beziehung der Mitglieder zueinander für die sich nun als Team zusammenraufen müssen. Die Teamfähigkeit ist für das Überleben der Männer essentiell. Die Männer müssen zusammen arbeiten um sich der Angriffe der Wölfe zu erwehren. Ein Alleingang kann den sicheren Tod bedeuten. Jedoch steht es um diese Teamfähigkeit nicht besonders gut, zu verschieden sind die Charaktere und deren einzelner privater Probleme. John Ottway (Neeson) entpuppt sich durch seine rauhe, entschlossene Art schnell als Anführer der Gruppe. Doch auch er hat mit seinen Gefühlen zu kämpfen, dachte er vor kurzem sogar über Selbstmord nach.

Natürlich ist "The Grey" noch immer ein Survival-Thriller. Der Film spielt in der verlorenen Eiswüste inmitten Alaskas. Allein die Landschaftsaufnahmen bedrücken und wirken bedrohlich. Dem nicht genug kommen noch die Angriffe der Wölfe auf die Gruppe dazu. Der Regisseur inszeniert diese Angriffe großteils bei Dunkelheit was einen gewissen Überraschungseffekt nach sich zieht. Dadurch entsteht Spannung und eine furchteinflößende Atmosphäre die zwischendurch immer wieder mit ruhigen Dialogzeilen unterbrochen wird.

Leider weniger positiv erweisen sich die eingesetzten CGI-Effekte, die jedoch eher rar sind. Doch diese Wenigen können nicht wirklich überzeugen und wirken für mich schlecht animiert. Das hat man schon überzeugender und realistischer gesehen. Dazu kommen einige etwas unlogische Sequenzen. !ACHTUNG SPOILERGEFAHR! So entscheidet sich die Gruppe gegen Ende per Seilrutsche über eine schier unüberwindbare Felsschlucht den Wölfen zu entkommen. Doch auf der anderen Seite angekommen dauert es nicht lange und die Wölfe fallen auf ein verletztes Teammitglied her. SPOILER ENDE!

Liam Neeson steht ganz klar im Mittelpunkt des Geschehens. Seine Darbietung ist gewohnt solide, nicht mehr und nicht weniger. Alle anderen fügen sich dem Niveau an. Schauspielerisch bewegt sich der Film im Mittelmaß.

FAZIT
"The Grey" ist ein solider Survival-Thriller, gepaart mit Psycho-Drama Elementen. Der Film bietet kurzweilige Unterhaltung gepaart mit einigen schönen Landschaftsbildern des tief verschneiten Alaskas und kann mit einem tief emotionalem Finale punkten. Persönlich hätte ich mir doch etwas mehr erwartet, nachdem ich den Trailer gesehen habe. Dennoch hat mich der Film gut unterhalten, jedoch ohne einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
Meine Bewertung: 3 von 5 Punkten

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