Dienstag, 28. Februar 2012

Filmkritik zu "Safe House"

Quelle: Google

Regie: Daniel Espinosa
Genre: Action-Thriller
Darsteller: Ryan Reynolds, Denzel Washington, Vera Farmiga
Kinostart: 23. Februar 2012

INHALT
Der noch junge und unerfahrene US-Agent Matt Weston (Ryan Reynolds) wurde damit beauftragt, in einem sogenannten Safe House in Kapstadt auf den Top-Kriminellen Tobin Frost (Denzel Washington) aufzupassen. Frost hat jahrelang die CIA hintergangen und streng vertrauliche Daten an ausländische Behörden verkauft. Um eine Veröffentlichung dieser Daten zu verhindern sind bereits zahlreiche Killer hinter Frost her die nur seinen Tod wollen. Als der an sich geheime Unterschlupf auffliegt und gestürmt wird bleibt Weston nichts anderes übrig als mit Frost zu flüchten und ihn an einen sicheren Ort zu bringen. Doch wie haben die Verfolger gewusst wo sich das Safe House befindet? Vieles deutet darauf hin, dass es in den Reihen der CIA eine undichte Stelle gibt...


Quelle: Google

KRITIK
Wenn man Denzel Washington im Cast liest lässt es vermuten, dass es im Film ordentlich zur Sache geht und hochklassige Action geboten wird. So ist es auch in diesem Fall, auch wenn einmal nicht Tony Scott als Regisseur mit seinem Lieblingsschauspieler Washington zusammenarbeitet.
Diesmal führte Daniel Espinosa Regie - und das bringt mich gleich zu einem Kritikpunkt: Ist man es von Scott gewohnt die geballte Action in eine durchwegs ausgewogene Handlung zu verpacken fällt dies bei Espinosa so gut wie weg. Die Story wirkt sehr oberflächlich und unausgereift. So ist die Handlung für den Zuseher durchwegs vorhersehbar und senkt etwas den Spannungsbogen.

Wider der schwächelnden Handlung bleibt ja noch die Action. Und von derer bietet der Film wirklich eine Menge. Egal ob wilde Autoverfolgungsjagden, heftige Schusswechsel oder Nahkämpfe - die Actionszenen sind intensiv geführt ohne den Realismus zu weit aus den Augen zu verlieren. Das gefällt und macht die Szenen glaubhaft und durchaus spannend. Ein Vergleich zu den Bourne-Filmen drängt sich hier auf. Es entsteht eine dichte und mitreißende Atmosphäre, die jedoch durch den Stil der Kameraführung leider etwas getrübt wird...
Espinosa bzw. sein Kameramann arbeiten fast ausschließlich mit einer Handkamera, wie wir sie z.B. im dritten Teil der Bourne-Reihe von Paul Greengrass erlebt haben und dort prächtig funktioniert hat. Doch in Safe House wird dieser Kamerastil meiner Meinung nach ein wenig übertrieben. Die Kamera wirkt einfach zu hektisch und nervös und macht viele Szenen unübersichtlich und ist auf Dauer oft störend und nervig. Hier wäre definitiv weniger mehr gewesen, wie man so schön sagt... Aber das ist natürlich Geschmackssache.

Der Film kann mit einem gut aufgelegten Cast punkten. Keiner der Darsteller fällt aus der Reihe und spielt überzeugend. Doch wie von Denzel Washington gewohnt, stellt er seine Nebenleute in den Schatten. Washington bestätigt wieder sein Dasein als Ausnahmeschauspieler und macht durch seine Präsenz die ein oder andere Storylücke zur Nebensache. Aber auch Ryan Reynolds ist stets bemüht mitzuhalten und bietet eine überzeugende Leistung. So entsteht eine dichte und harmonische Atmosphäre zwischen den beiden Hauptdarstellern.

FAZIT
Safe House ist ein für mich hochspannender Action-Thriller mit überzeugenden Darstellern. Dennoch erfindet der Film nichts neu und bietet eine vorhersehbare Story ohne wirkliche Substanz sowie eine etwas wirre Kameraführung. Steht dies nicht im Vordergrund erlebt man ein spannendes und kurzweiliges Action-Popcornkino.
Meine Bewertung: 3,5 von 5 Punkten

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